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Black Forest Accelerator 2019: 18 Top-Teams pitchen vor 200 Gästen

Eine Bühne, drei Minuten Zeit und ein ganz besonderes Publikum: die Top-Unternehmer aus der Ortenau. Am 26. Juni ist es soweit. Beim startUp.connect Summer Festival
präsentieren die Teilnehmer des Black Forest Accelerators 2019 ihre Geschäftsmodelle. Es ist der abschließende Höhepunkt der vergangenen fünf Monate.

Auf der Suche nach Austausch mit Gleichgesinnten war es für Existenzgründer bis vor gut zwei Jahren noch ziemlich schwer, in der Ortenau professionelle Unterstützung für ihr Gründungsvorhaben zu bekommen. Heute finden sie ein vitales Start-up-Ökosystem direkt vor ihrer Haustür. Die Gründeroffensive startUp.connect bietet im Technologiepark Offenburg (TPO) eine differenzierte Auswahl an Förderprogrammen für Start-ups in den unterschiedlichsten Phasen ihrer Entwicklung sowie die Einbindung in ein breit gefächertes Netzwerk, dem rund 170 Ortenauer Unternehmen angehören. Von der baden-württembergischen Landesregierung, den kommunalen Spitzenverbänden, dem Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) und dem Handwerkstag (BWHT) wurde startUp.connect dafür im Februar als gründungsfreundlichstes interkommunales Projekt in Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Beste Voraussetzungen für die Teilnehmer des Black Forest Accelerators 2019, um Anfang des Jahres erfolgreich in die Gründung zu starten. In acht über vier Monate verteilten Blockterminen erarbeiteten sie sich zusammen mit den erfahrenen Coaches und Mentoren aus dem WRO-Netzwerk die gesamte Bandbreite unternehmerischen Know-hows: von Strategie, Marketing und E-Commerce, über Finanzierung und Recht bis hin zu Vertrieb und Human Ressources. Jetzt gilt es die Tragfähigkeit der daraus hervorgegangenen Geschäftsmodelle auf den Prüfstand zu stellen. Proof of Concept. Der Pitch auf dem startUp.connect Summer Festival am 26. Juni bietet dafür die perfekte Bühne. Es ist der krönende Abschluss eines ereignisreichen ersten Halbjahres 2019. Und vielleicht beginnen hier einige Erfolgsgeschichten der Zukunft. startUp.connect macht’s möglich – mit dem Black Forest Accelerator.

Synergien schaffen und das richtige Mindset
Es war eine illustre Runde, die sich zum Start des Black Forest Accelerators 2019 am 18. Januar erstmals im Technologiepark Offenburg (TPO) einfand. Mehr als ein Dutzend Teams und Einzelgründer traten mit dem Anspruch an, ihre Geschäftsideen im viermonatigen Intensiv-Crashkurs für angehende Unternehmer möglichst bis zur Marktreife zu bringen. Das Spannende: Die Ideen der Teilnehmer waren teils vollkommen verschieden und befanden sich in den unterschiedlichsten Phasen ihrer Entwicklung. Vom Gesundheits- und Hochschulwesen über die Industrie, Hotellerie und den Tourismus bis hin zur Kultur- und Kreativwirtschaft. Von der groben
Idee bis hin zum fertigen Businessplan. Alles war dabei.

Sebastian Kuhnhardt (COO), Rafael Weißmüller (Online-Marketing) und Marius Müller (Entwicklung) von Happy Hotel zum Beispiel, einem webbasierten Tool zur automatischen Kalkulation von Zimmerpreisen für die Hotellerie. Oder Sebastian Spannagl von der Spannagl Werzeugservice GmbH, der gemeinsam mit seinem Vater in China Spritzgusswerkzeuge unter deutschen Qualitätsmaßstäben produzieren lässt. Pascal Anders wiederum hat mit Flinkback ein Tool entwickelt, das es Hochschuldozenten erleichtert, Studenten individuelles Klausuren-Feedback zu geben – ein Nischenprodukt. Sascha Hummel aka Psycomatic und Markus Schneider dagegen blicken bereits auf eine 25-jährige Gründungsgeschichte zurück. Zum großen Jubiläum arbeiten sie daran ihr Musiklabel KOKA erfolgreich neu auszurichten.

Den Existenzgründern vom Black Forest Accelerator bot die bunte Mischung an Charakteren und Zielsetzungen eine außergewöhnliche Chance. Im Austausch mit den anderen Teilnehmern blickten sie immer wieder über den eigenen Tellerrand und ließen sich nachhaltig für das eigene Projekt inspirieren. Denn darum geht’s bei startUp.connect schließlich: Synergien schaffen. „Wir suchen hier keine fertigen Geschäftsideen“, sagt startUp.connect-Leiter Florian Appel dazu. „Wir wollen vor allem Leute mit dem richtigen unternehmerischen Mindset. In Zusammenarbeit mit unserem Netzwerk kann aus einer fixen Geschäftsidee so auch rasch ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen heranwachsen.“

Wachsen! – als Unternehmer und Persönlichkeit
Einer der schon früh erfahren hat, was es bedeutet, unternehmerische Verantwortung zu tragen, ist der Hausacher Jerome Klausmann, angehender Wirtschaftsingenieur von der Hochschule Offenburg und ebenfalls Teilnehmer des Black Forest Accelerators 2019. Vor seinem Studium absolvierte er eine Ausbildung im väterlichen Fensterbaubetrieb und sagt: „Ich kenne die Sonnen und Schattenseiten der Selbstständigkeit aus der eigenen Familie. Deshalb habe ich mir schon früh Gedanken darüber gemacht, welche Anforderungen ich an mein eigenes Unternehmen hätte.“ Welche konkreten Schritte er bis dahin überhaupt gehen muss, sei ihm allerdings erst durch den
Black Forest Accelerator bewusst geworden. „Der Austausch mit den anderen Teilnehmern und den Coaches und Mentoren aus dem startUp.connect-Netzwerk hat mich die entscheidenden Schritte vorangebracht, mein Vorhaben auch tatsächlich in die Tat umzusetzen.“

Ursprünglich unter dem etwas umständlichen Arbeitstitel Supdow und einer vagen Idee gestartet, hat Jerome sein Geschäftsmodell im Laufe des Black Forest Accelerators Stück für Stück geschärft und steht inzwischen mit eigener Website in den Startlöchern (www.fensterhelfer.de). Seine Vision: Das regionale Handwerk stärken. Seine Plattform Fensterhelfer soll Privatkunden dazu künftig von der Ausschreibung bis hin zur Auftragserteilung mit Fensterbaubetrieben online
zusammenführen. Im Co-Working Space des TPO hat Jerome den idealen Standort gefunden, um sein Projekt fokussiert voranzutreiben. „Klar hätte ich mir auch anderswo ein Büro nehmen können“, sagt er. „Hier kann ich aber auf ein tolles Netzwerk zurückgreifen, mich mit Gleichgesinnten austauschen und bleibe so immer topmotiviert. Inzwischen sind daraus sogar einige Freundschaften entstanden. Was will man mehr?“

Bei der Entwicklung von Fensterhelfer berieten Jerome unter anderem Helmut Hilzinger, geschäftsführender Gesellschafter des deutschlandweit tätigen Fensterbauunternehmens Hilzinger sowie vioma-Chef Swen Laempe. Am 26. Juni wird Jerome sein Start-up neben anderen Teilnehmern des Black Forest Accelerators auf dem startUp.connect Summer Festival präsentieren. Wie man das macht, erprobte er bereits beim Start-up BW Elevator Pitch in Freiburg Anfang April – und belegte auf Anhieb den zweiten Platz.

Ausblick: Black Forest Accelerator 2020
Für die Auszeichnung als gründungsfreundlichstes interkommunales Projekt gab’s für startUp.connect im Februar eine Fördersumme von 100 000 Euro. Viel wichtiger aber, ist das Prestige, welches startUp.connect dadurch auch überregional gewonnen hat. Nach gut zwei Jahren beinharter Aufbauarbeit sind die Grundlagen inzwischen gelegt. Jetzt soll die Gründungsdynamik in der Ortenau so richtig an Fahrt aufnehmen startUp.connect-Leiter Florian Appel hat die Messlatte schon mal gelegt: „Wir haben ein Set-up auf dem wir wunderbar aufbauen können.“ Dafür feilt das startUp.connect-Team daran seine Förderangebote noch passgenauer auf die Bedürfnisse von Existenzgründern zuzuschneiden. Auch neue projektbasierte Kooperationen möchte man eingehen, zum Beispiel mit Partner aus dem benachbarten Elsass. Und auch der Black Forest Accelerator wird stetig weiterentwickelt. „Auch an dieser Stelle wird sich in den kommenden Monaten einiges tun“, sagt Florian Appel. „Man darf gespannt sein.“ Genaueres erfahrt ihr im Lauf der kommenden Monate unter anderem auf diesem Blog.